„War ganz schön viel Pech im Spiel“

Fußball-Verbandsligist FC Ederbergland ist am Samstag in der Fußball-Verbandsliga-Partie gegen den RSV Weyer nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus gekommen – war damit aber immerhin für 24 Stunden Tabellenführer. Laufbereitschaft, bedingungsloser Einsatz in den Zweikämpfen und eine beachtliche Moral: All das war dem FC Ederbergland zu keiner Zeit  abzusprechen. Das Ergebnis passte schlicht nicht, auch wenn die tapfer kämpfenden Gäste den Punkt keineswegs gestohlen hatten. Es war eine erste Halbzeit, die aus der Sicht eines neutralen Betrachters beiderseits einfallslos verlief. Ein erster Durchgang, nach dem Trainer gerne die Begrifflichkeit „diszipliniert“ bemühen. Der mit Ahmad Ibrahim für Valon Ademi gestartete FCE besaß vor dem Seitenwechsel in Person von Maxim Zich die beiden echten Chancen der Partie. Zichs Seitfallzieher flog allerdings über den Kasten (29.) und zwölf Minuten später parierte RSV-Keeper Marc Kohlhepp den Versuch aus spitzem Winkel. „Der Gegner stand mit seinen zwei Viererketten sehr tief“, stöhnte FCE-Trainer Christian Hartmann.

Durchaus guten Laufwegen der Gastgeber und brauchbaren Pässen in die Tiefe sollten im zweiten Akt dann auch reichlich Torchancen folgen. „Da war ganz viel Pech im Spiel“, urteilte Christian Hartmann in Bezug auf die vergebenen Hochkaräter von Benedikt Schneider (57.), Hendrik Wickert (65.) und vor allem von Maxim Zich, der seinen 13. Saisontreffer per Foulelfmeter jedoch nicht mit Pech verpasste, sondern per ganz schwachem Schüsschen, das Marc Kohlhepp locker meisterte (90.). „Wir haben wirklich alles reingeworfen, was möglich war. Die Moral war klasse und doch kommt es dann, wie es eben  manchmal passiert“, sagte Hartmann. Die einzige Gästechance, die eigentlich keine war, hätte FCE-Kapitän Kevin Vidakovics bereinigen können. Sein Keeper Nils Schneider hinter ihm rief laut hörbar für alle „Torwart“, doch Vidakovics verlängerte den langen Ball über Schneider hinweg und der einlaufende Marvic Kretschmann schob das Spielgerät mit einem breiten Lächeln im Gesicht ins leere Tor (59.). Weyer verteidigte in der Folge mit aller Macht und mit heißem Herzen. Zu mehr als dem hochverdienten 1:1-Ausgleich durch „Joker“ Valon Ademi sollte es für den FC Ederbergland aber nicht mehr reichen. Das „läuft, läuft und läuft“ auf den Aufwärmshirts der FCE-Spieler stimmte zwar, was deren Engagement anging. Die tolle Serie an Heimsiegen und  zuletzt außerdem vier Partien ohne Gegentor war aber beendet.

Quelle: HNA