Drei Fragen an Louis Wickenhöfer: “ Eine absolute Einheit“

Seit dieser Saison hat Defensivallrounder Louis Wickenhöfer bei Fußball-Verbandsligist FC Ederbergland den Durchbruch zum Stammspieler geschafft. Der 20-jährige  Wahl-Battenberger, der aus Rostock stammt und bereits seit sechs Jahren für den FCE spielt, studiert im schwäbischen Esslingen Internationale technische Betriebswirtschaftslehre.

Ist der Aufwand, den Sie für Ihr Hobby betreiben, nicht wahnsinnig hoch? Ja, das stimmt. Ich studiere in Esslingen und fahre am Wochenende über 300Kilometer ins Ederbergland. Manchmal auch bei Spielen unter der Woche. Neben dem Studium arbeite ich aus dem Homeoffice heraus noch auf Halbtagsbasis in der Buchhaltung bei unserem Hauptsponsor. Fit halte ich mich beim FC Esslingen. Hier kann ich an meinen Schwächen, dem Abschluss und dem Kopfballspiel arbeiten, aber auch meine Stärken, die Ruhe am Ball, Schnelligkeit und Übersicht, konservieren. Wie lange ich dieses Pensum durchhalten kann, muss ich im Winter mal überdenken.

Warum tun Sie sich diesen Aufwand überhaupt an? Da gibt es viele Gründe. Der wichtigste Grund ist, dass im Klub und vor allem in der Mannschaft ein wahnsinniger Zusammenhalt herrscht. Wir sind eine absolute Einheit, in der jeder jeden unterstützt. Das macht riesen Spaß. Auch die Älteren  nehmen ihre Führungsrolle wahr. Sie unterstützen uns ganz junge Leute super. Hier hat sich etwas Großes entwickelt, bei dem ich dabei sein will. Mit diesen Freunden zusammen in die  Hessenliga aufzusteigen, wäre ein Traum.

Wie stehen die Chancen für den Aufstieg? Das Ziel ist realistisch, wenn auch sehr schwer zu erreichen. Pohlheim und Steinbach II werden die  größten  Konkurrenten sein. Die haben viele tolle Einzelspieler, aber wir sind eine eingeschworene Mannschaft. Wenn jeder bereit ist, in jedem Spiel und in jedem Wettkampf 100 Prozent  oder sogar mehr zu geben, dann können wir es schaffen.

Quelle  HNA