Der FC Ederbergland hat dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang den erwarteten Sieg in der Fußball-Verbandsliga Mitte eingefahren. 4:1 (0:1) gewann der Tabellenzweite  das Spiel beim Schlusslicht FC Gießen II. Allerdings sah es im ersten Durchgang alles andere als nach einem souveränen Sieg aus. Zwar waren die Gäste die tonangebende Mannschaft, es fehlte aber am Tempo und Konsequenz im Spiel. Der FCE kam zwar oft in Strafraumnähe, konnte aber nur selten wirklich gute Chancen herausspielen. Louis Wickenhöfer (15.) und Valon Ademi verfehlten bei ihren Versuchen aus der Distanz das Gehäuse der Gießener. Nach Eckbällen von Ahmad Ibrahim blieben auch Simon Mitze (20.) und Janis Wolff (31.) bei ihren  Kopfbällen glücklos. Ausgerechnet bei einem der vielen Eckbälle lief der FCE nach 33 Minuten in einen Konter. Gießen brachte den Befreiungsschlag nach vorne, eine Flanke konnte Torhüter Nils Schneider noch abwehren, der Ball landete aber auf dem Kopf von Gabriel Gülec, der die überraschende Gießener Führung erzielte (33.). Die größte Chance zum Ausgleich vergab  Ibrahim, der eine Hereingabe von Ingo Miß aus acht Metern über den Kasten jagte (42.). Kurz darauf dezimierten sich die Gastgeber selber: Torschütze Gabriel, der Mitte der ersten Hälfte schon Gelb nach einem harten Einsteigen gegen Schneider gesehen hatte, musste nach einem überflüssigen harten Einsteigen im Mittelkreis an Simon Mitze mit Gelb-Rot vom Feld. „Die erste Hälfte war ohne Emotionen von unserer Seite“, sagte Trainer Christian Behle. „Das haben wir in der Pause angesprochen.“

Sein Team zeigte eine Reaktion, musste aber nach Wiederanpfiff zunächst kräftig durchatmen, als Matheus de Moura Beal den Innenpfosten anvisierte, von da prallte der Ball in die Arme von Torhüter Schneider (52.). Fünf Minuten später machte es der  FCE besser. Nach einem Konter nutzte Hendrik Wickert einen Querpass von Ibrahim zum 1:1. Der FCE war nun am Drücker und kam sehenswert zur Führung: Ingo Miß, kurz zuvor von Behle in die Sturmspitze beordert, nahm einen Steilpass von Wolff stark an, spielte den Torhüter aus und setzte den Ball aus spitzem Winkel über die Linie (72.). Gießen musste nun öffnen  und lief in die Konter der Gäste. Nach Vorarbeit von Valon Ademi erzielte Ibrahim per Kopf das 1:3 (76.), elf Minuten war es dem eingewechselten Burak Yavuz vorbehalten, für den Endstand zu sorgen. Fast wäre der Erfolg noch höher ausgefallen, doch Ademis Handelfmeter lenkte Gießens Torhüter Vladan Grbovic an den Pfosten (79.). „In der ersten Hälfte sind wir kaum zum Abschluss gekommen, die Konsequenz hat gefehlt. Das haben wir in der zweiten Hälfte besser gemacht und die Räume besser genutzt“, lobte Behle.

Quelle: HNA