Viel Aufwand, wenig Ertrag

Im Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga Mitte ist die Erfolgsserie des FC Ederbergland gerissen. Gegen den Tabellenführer TSV Steinbach II unterlag der FCE trotz großem Kampf mit 0:1 (0:1). Es war die erste Niederlage nach zuvor zehn ungeschlagenen Ligaspielen in Serie.

Das Personal Der FC Ederbergland musste kurzfristig zwei Änderungen vornehmen: Torhüter Nils Schneider winkte nach dem Aufwärmen ab, eine Schulterprellung machte seinen Einsatz unmöglich. Für ihn rückte Lukas Hollenstein zwischen die Pfosten. Torjäger Maxim Zich konnte zwar zunächst spielen, hatte aber mit muskulären Problemen zu kämpfen und musste in der Halbzeit in der Kabine bleiben. Vorne in der Offensive fehlte zudem der erkrankte Benedikt Schneider.

Die erste Halbzeit Es war kein Festival an Torchancen, dafür aber ein intensives Spiel. Hollenstein musste in der Anfangsphase zweimal gegen Noah Theis (4.) und Hüsni Tahiri (5.) klären, ansonsten war von Steinbach in der Offensive wenig zu sehen. Auf der anderen Seite näherte sich der FCE durch einen Kopfball von Valon Ademi (10.) und einen Freistoß von Ahmad Ibrahim (13.) dem Steinbacher Tor an. Die größte Chance hatte Hendrik Wickert nach gut einer halben Stunde: Nach einer Hereingabe von Ibrahim setzte er den Ball aus fünf Metern knapp neben  den rechten Pfosten.

Das Tor des Tages Fiel zwei Minuten vor der Pause und war aus FCE-Sicht gleichermaßen unglücklich wie unverdient. Maxim Zich verlor im Spielaufbau unnötig den Ball, Steinbach schaltete blitzschnell um, steckte den Ball sehenswert auf Marcell Sobotta durch, der seinen Gegenspieler versetzte und Hollenstein überwand. „Überragend“, fand die  Aktion Gästetrainer Maik Six, sein Gegenüber Christian Hartmann musste eingestehen, „dass uns diese Situation das Genick gebrochen hat“.

Die zweite Halbzeit War ein Anrennen des FC Ederbergland, ein Spiel auf ein Tor. Allerdings mit wenig Ertrag, denn zu wirklichen Chancen kamen die Platzherren nicht. Steinbach verteidigte ungemein souverän und zeigte, warum das Team noch ohne Niederlage ist und in zwölf Spielen erst sechs Gegentore gefangen hat. „Wir haben nichts Zwingendes gehabt“, musste auch Hartmann eingestehen. Nur ein 18-Meter-Schuss von Ademi, der knapp am Tor vorbei ging, sorgte für Gefahr (82.). Steinbach selber hatte nicht eine Chance im zweiten Durchgang. Bitter für den FCE: In der Nachspielzeit sah Hollenstein nach einer überlüssigen Notbremse Rot und wird zumindest im nächsten Spiel fehlen.

Das Fazit „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, lobte Hartmann den Einsatz seiner Spieler. „Wir haben stabil gespielt, hinten fast nichts zugelassen und im ersten Durchgang die besseren Chancen gehabt.“ Maik Six sprach von einem aufgrund der souveränen Abwehrleistung nicht unverdienten  Sieg und bemühte eine alte Fußballerfloskel: „So lange du hinten die Null hältst und vorne ein Tor schießt, gewinnst du die Spiele.“ Auf dieses Spiel passte sie perfekt.

Quelle: HNA