Mit einem Sieg kehrte der FC Ederbergland von seinem Gastspiel in der Fußball-Verbandsliga Mitte bei der SG Walluf zurück. 5:2 (1:1) hieß es am Ende, wobei es nach dem ersten Abschnitt noch nicht nach einem so ungefährdeten Sieg aussah. Die Gäste starteten gut und bestimmten in den ersten 20 Minuten die Partie. Viel lief im Mittelfeld über Ahmad Ibrahim, der die Bälle immer wieder gut verteilte. Über Ibrahim fiel auch die frühe Führung: Er setzte Maxim Zich in Szene, dessen Querpass musste Hannes Schneider nur noch über die Linie drücken (4.). Ingo Miß vergab nach gut 25 Minuten die Chance auf das 2:0. Eingesetzt von Hannes Schneider tauchte er frei vor SG-Keeper Wilhelm Bonnet auf, der gerade noch so klären konnte. Der zweite Treffer hätte das Spiel beruhigt, denn schon in den Minuten zuvor hatte sich angedeutet, dass die abstiegsbedrohten Gastgeber besser ins Spiel fanden. Bei den Gästen dagegen verpufften immer mehr Angriffe, weil sich beim FCE leichte Fehler im Spielaufbau einschlichen. „Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen“, sagte Trainer Christian Behle. „Wir haben uns mit allem beschäftigt, Zuschauern und Schiedsrichter, aber nicht mit unserer eigenen Leistung. Das reicht dann nicht und dann spiele ich so ein Geeier.“ So war das 1:1 nach etwas mehr als einer halben Stunde hochverdient: Jan Rodwald erzielte es mit einem satten Schuss aus 18 Metern. „Wir hätten auch mit einem Rückstand in die Pause gehen können“, wusste Behle, doch Torhüter Nils Schneider klärte nach 37 Minuten gegen Rodwald.

In der Pause rüttelte das Trainerteam die Spieler wach – mit Erfolg: Ederbergland kam deutlich disziplinierter aus der Kabine und beseitigte mit drei schnellen Toren alle Zweifel am Ausgang des Spiels. Nach 50 Minuten erzielte Maxim Zich das 2:1. Walluf bekam nach einer Flanke den Ball nicht geklärt, der FCE-Torjäger vollstreckte humorlos aus acht Metern. Fünf Minuten später war es Ingo Miß, der nach Vorarbeit von Zich den Ball über die Linie drückte. Nach 64 Minuten legte der FCE Treffer Nummer vier kurios nach: Ibrahim visierte die Latte an, den Abpraller konnte Zich nicht verwerten, wieder kam der starke Ibrahim an den Ball und staubte zur endgültigen Entscheidung ab. „Wir haben in der zweiten Hälfte die Räume und Fehler brutal ausgenutzt“, lobte Behle seine Spieler, wusste aber auch, dass der Gegner teils tatkräftig mithalf. „Das war ja offen wie ein Scheunentor.“ Zich war es, der einen Schuss von Ibrahim nach 77 Minuten zum 5:1 ins Tor lenkte. Der Wallufer Treffer zum 2:5-Endstand durch Julius Buff nach 82 Minuten war nur noch Ergebniskosmetik. „Wir haben das gut gemacht“, war Behle mit dem Auftritt seiner Elf in Hälfte zwei zufrieden.