FCE nach der Pause hellwach

Geht für den FC Ederbergland in der Fußball-Verbandsliga Mitte doch noch was nach ganz oben? Seine Pflichtaufgabe hat der FCE zumindest erfüllt und mit 3:0 (1:0) in Eltville gewonnen. Dazu gab Spitzenreiter Steinbach II beim 1:1 gegen Cleeberg überraschend zwei Zähler ab. Hälfte eins gehörte ganz klar den Gästen. Eltville setzte auf sehr defensive Grundausrichtung mit einer Fünferkette und überließ Ederbergland das Spiel. Torhüter Lukas Hollenstein, der für den erkrankten Nils Schneider einspringen musste, erlebte bis auf eine Situation vor der Pause einen geruhsamen Nachmittag. Da allerdings zeigte er sich hellwach, als er einen Schuss von Christian George zur Ecke lenkte (45.). Dies war die einzige gefährliche Situation der Gastgeber, die mit ihrer defensiven Spielweise Ederbergland aber auch das Leben schwer machten. Denn aus dem Ballbesitz konnten die Gäste ebenfalls nicht viel Erbauliches vorweisen, weil Eltville im und um den Strafraum geschickt die Räume zustellten.

So entstand die Führung für die Gäste durchaus kurios und unter Mithilfe der Gastgeber: Ein Verteidiger spielte einen Rückpass zu seinem Torhüter, spielte den Ball aber an seinem Keeper vorbei, Ahmad Ibrahim sprintete dazwischen und konnte mit dem Ball bis zur Torlinie traben – 0:1 (17.). Nach 37 Minuten fast das 0:2, doch Hannes Schneider bekam den Ball nach Vorarbeit von Ingo Miß nicht unter Kontrolle. Mehr Aufreger hatte Hälfte eins nicht zu bieten.

In die zweite Hälfte startete der FCE hellwach. Nach nicht mal 20 Sekunden scheiterte Nico Wroblewski am stark reagierenden Eltviller Schlussmann Alexander Stubben. „Wir haben in der Halbzeit darauf hingewiesen, dass sich das Blatt schnell wenden kann und ein schnelles zweites Tor gefordert“, sagt Trainer Christian Behle. Und eben jenes zweite Tor fiel schnell: Nach 49 Minuten schoss Lucas Altmann einen Freistoß aus halbrechter Position sehenswert ins kurze Eck. Nach 66 Minuten dann die endgültige Entscheidung: Wolfgang Klaus erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, zog Richtung Strafraum und vollstreckte trocken aus 18 Metern per Flachschuss. Angesichts des klaren Vorsprungs ließ der FCE die Gastgeber ein wenig besser ins Spiel kommen, große Chancen hatten die Gastgeber aber erneut kaum. Nur nach 82 Minuten zwang Marlon Klärner Hollenstein zu einer Parade, ansonsten wurde der FCE-Keeper kaum geprüft. Einen Aufreger gab es noch: Nach einem Foul von Luca Scholten an Maxim Zich gab es Elfmeter, Janis Wolff scheiterte jedoch an Stubben (86.). „So ein Spiel muss man höher gewinnen“, bilanzierte Behle. „Denn durch den einschläfernden Fußball der Gastgeber ist die Gefahr groß, dass man sich davon anstecken lässt.“

Quelle: HNA