Der FC Ederbergland hat den zweiten Platz in der Tabelle der Fußball-Verbandsliga gehalten: Die Mannschaft von Christian Behle und Christian Hartmann hat am Samstag die hoch gehandelte Vertretung der SF/BG Marburg verdient, wenn auch zu hoch, mit 3:0 (1:0) geschlagen. Aktive und Zuschauer mussten aber lange warten, bis sie von FCE-Seite her durchatmen durften.
Es war von der ersten Minute an ein taktisches Spiel beider Mannschaften, wobei der FCE mehr Trümpfe in der Hand hielt. Mit gehörigem Respekt vor den Marburger Konterqualitäten im Hinterkopf, war die Heimelf im Rückwärtsgang fix dabei, wodurch die Gäste den Ball zwar spielerisch in Strafraumnähe brachten, dort aber zu einfallslos agierten, um den von Nils Schneider gehüteten Kasten der Gastgeber ernsthaft in Gefahr zu bringen. „Marburg hat so gespielt, wie wir es unseren Spielern gesagt haben. Wir haben die Abwehrreihe und die Sechser genau darauf vorbereitet. Die haben einen guten Job gemacht“, sagte Trainer Christian Hartmann. Natürlich half den Gastgebern, dass bereits nach acht Minuten die Führung gelungen war: Ein Konter gelangte zu Valon Ademi, der uneigennützig auf Ahmad Ibrahim ablegte. Ibrahim ließ Gästekeeper Marius Gärtner dann aus zwölf Metern keine Chance.
In der Folge zwangen die Gastgeber mit frühem Attackieren die Gäste zu längeren Ballstaffetten. Vor dem Strafraum angekommen waren sie aber mit ihrem Latein am Ende. Die dickste Chance zur Vorentscheidung ließ Ingo Miß in der Schlussminute der ersten Hälfte liegen, als er den Ball vor Gärtner nicht in dessen Tor unterbrachte. „In der Phase haben wir den ein oder anderen Konter zu kompliziert gespielt“, fand Hartmann ein Haar in der Suppe.
Marburg versuchte mit zwei Wechseln zur Pause das Blatt noch einmal zu wenden. Tatsächlich drängten die Gäste auf den Ausgleich. Hierbei kam ihnen eine große Anzahl von unüberlegt herbeigeführten Freistößen entgegen. Doch alles, was in den Strafraum segelte, fand den Kopf von Simon Mitze oder einen seiner Mitstreiter. Der FCE hielt die Spannung hoch, da jedem klar war, dass das nächste Tor die Entscheidung bringen würde. Entsprechend groß war der Jubel, als Valon Ademi nach 82 Minuten zwei Gegenspieler austanzte und aus 16 Metern zum 2:0 traf. Der Rest war Schaulaufen. Das 3:0 des eingewechselten Marius Guntermann gegen eine nun entblößte Gästeabwehr war nur noch das Sahnehäubchen.
„3:0 war letztendlich zu hoch. Andererseits hätten wir schon in der ersten Halbzeit und auch früher nach dem Wechsel den Sack zumachen müssen“, lautete Hartmanns erstes Fazit.
Herausragend beim FCE war der gesamte Deckungsverband. So war Janis Wolff in der Innenverteidigung mehr als nur ein Ersatz für Kevin Vidakovics (Quarantäne). Auf der linken FCE-Seite kochte Youngster Louis Wickenhöfer den hoch gehandelten Clemens Haberzettl bis auf eine Viertelstunde in der zweiten Hälfte ab.
Quelle: HNA