Ein Schützenfest

Der FC Ederbergland hat in der Fußball-Verbandsliga wenig Mitleid mit Kellerkind Germania Schwanheim gezeigt. Beim 8:0 (2:0) feierte der FCE seinen höchsten Sieg in dieser Saison. Da Niedernhausen am Tag zuvor 0:5 in Kinzenbach verlor, ist Ederbergland auf Rang zwei vorgerückt. Der FCE hatte während des gesamten Spiels alles im Griff. Die abstiegsbedrohten Gäste waren zwar bemüht, aber ihnen fehlten die Mittel, um Ederbergland gefährlich zu werden. Die vielen langen Bälle, mit denen Schwanheim sein Heil in der Offensive suchte, waren sichere Beute der FCE-Abwehr. Torhüter Nils Schneider musste nicht einmal in den ersten 45 Minuten eingreifen. Vorne gelang wie gewünscht das frühe Tor. Nach elf Minuten setzte Wolfgang Klaus Ingo Miß ein, dessen Querpass brauchte Ahmad Ibrahim nur noch ins leere Tor zu schieben – 1:0 nach elf Minuten. In der Folge kontrollierte Ederbergland Spiel und Gegner. Allerdings verpasste es der FCE, aus seiner Überlegenheit mehr zu machen: Einige Flüchtigkeitsfehler bremsten aussichtsreiche Angriffsversuche im letzten Moment. So blieben klare Chancen Mangelware. Eine der wenigen hatte Hannes Schneider, dessen Schuss nach 38 Minuten über das Tor strich. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erhöhte der FCE dann aber. Der erneut starke Ibrahim tanzte mehrere Mitspieler aus, sein Querpass fand Miß, der keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken.

„Wir haben im ersten Durchgang nicht so strukturiert gespielt, wie wir uns das gewünscht haben“, wusste Trainer Christian Hartmann. In diesen startete der FCE wieder mit einem frühen Tor. Luca Altmann setzte sich im Strafraum durch und traf aus gut 14 Metern ins lange Eck (52.). Mit dem 3:0 war die Entscheidung gefallen, die Gäste brachen in der Folge völlig auseinander. Und der FCE zeigte wenig Gnade für die Germania, spielte deutlich konzentrierter und nutzte den schwachen Auftritt der Schwanheimer gnadenlos aus. Nach 66 Minuten vollendete Ibrahim eine schöne Kombination über Altmann und Miß per Kopf zum 4:0. Keine drei Minuten später war es Moritz Graw, dessen erstes Verbandsligator ebenfalls in die Kategorie sehenswert fiel. Er setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und lupfte den Ball über den Towart hinweg – 5:0. Nach 75 Minuten nutzte Nico Wroblewski die Zweikampfschwäche der Schwanheimer im und um den Strafraum aus und erhöhte auf 6:0. Das 7:0 war Simon Mitze vorbehalten, der Innenverteidiger setzte sich im Strafraum durch und vollstreckte trocken (82.). Den Schlusspunkt zum 8:0 setzte erneut Ibrahim in der Schlussminute, der erneut die Schwanheimer Konfusion im Strafraum eiskalt bestrafte. „Kein Spieler war heute überheblich oder hat das Spiel auf die leichte Schulter genommen“, lobte Hartmann sein Team. Im ersten Durchgang sei oft die letzte Entscheidung noch die falsche gewesen. „Das haben wir im zweiten Durchgang dann viel besser gemacht.“

Quelle: HNA