Allendorf/Eder – Mit dem Sieg in Biebrich hat der FC Ederbergland ein Ausrufezeichen gesetzt und die Konkurrenten um Rang zwei in der Fußball-Verbandsliga auf Distanz gehalten. Am Samstag folgt nun das Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten RSV Weyer (15.30 Uhr, Kunstrasen Allendorf). Unruhe gibt es derzeit aufgrund einer Personalie.
Offensivkraft Felix Nolte läuft derzeit nur in der U 23 auf. „Felix wird aus internen Gründen aktuell nicht berücksichtigt“, erklärt Trainer Christian Behle, der mehr dazu nicht sagen wollte. Aus dem Umfeld hört man, dass es zwischen Trainern und Nolte Unstimmigkeiten gegeben haben soll. Genaueres wollte auch FCE-Sportchef Rolf Althaus nicht mitteilen: „Es herrschen im Moment zwischen den Trainern und Felix in sportlicher Hinsicht Meinungsverschiedenheiten. Wir hoffen, dass die beiden Trainer, die einen sehr guten Job machen, sowie auch Felix, der für uns ein Unterschiedsspieler ist, bei der Lösung in dieser Sache wieder einen gemeinsamen Weg finden.“
Nolte selber bestätigt Differenzen, sagt aber auch, dass er für ein klärendes Gespräch immer offen sei. „Ich bin weiter gewillt, der Mannschaft zu helfen, wenn sie mich braucht.“ Die Entscheidung sei für ihn in der Härte nicht nachvollziehbar. „Aber ich akzeptiere sie und versuche, mit meiner Erfahrung der U 23 zu helfen.“ Für das Weyer-Spiel steht Nolte nicht im Kader, sollte es bis Samstag keine Annäherung geben.
Sportlich warnt Behle davor, den Gegner zu unterschätzen. „Weyer steht auf dem ersten Abstiegsplatz. Für die geht es um das Überleben in der Verbandsliga.“ Zumal sein Team in Biebrich alles in die Waagschale werfen musste, was man laut Behle unter der Woche im Training gemerkt habe. Maxim Zich (Rückenprobleme) und Kemal Celik (Schienbeinreizung) konnten nur eingeschränkt trainieren. In Sachen Einsatzbereitschaft wird der FCE erneut alles abrufen müssen. „Weyer wird mit Kampf kommen. Den müssen wir annehmen und gegenhalten. Wichtig ist, dass wir sofort im Spiel sind und uns den Schneid nicht abkaufen lassen“, so der FCE-Trainer.
Wer aufläuft, ist unklar und hängt davon ab, ob Zich und Celik wieder fit sind. In Biebrich bot sich Valon Ademi als Startspieler an. Auch die Allrounder Ingo Miß und Hannes Schneider könnten beginnen. Schneiders Bruder Benedikt dürfte wieder zum Kader stoßen.
— Gruppenliga —
Allendorf/Eder – Zum ungewohnten Zeitpunkt (Samstag, 18 Uhr) tritt die U 23 des FC Ederbergland auf dem Kunstrasenplatz der Allendorfer Beetwiese in der Fußball-Gruppenliga an. Gegner ist mit FSV Braunfels ein Team, das im Abstiegskampf steckt.
FCE-Trainer Fabian Glaßl erinnert sich noch gut an das Hinspiel: „Wir haben damals 1:2 verloren. Wir waren dabei gar nicht so schlecht und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt.“ Glaßl hat nicht vergessen, „dass Braunfels über ein schnelles Umschaltspiel verfügt, allerdings in der Defensive nicht so stabil wirkte“. Auf sich selbst schauen lautet allerdings die Devise des Coachs, der personell für eine Reservemannschaft aus dem Vollen schöpfen kann. Der Kader vom 3:3 beim MTV Gießen sollte auch gegen Braunfels zur Verfügung stehen, zumal die erste Mannschaft unmittelbar vor der U 23 spielt.
Allerdings erwartet der Trainer, „dass wir nicht so nervös wie in der ersten Halbzeit beim MTV agieren. Die dortige zweite Halbzeit ist schon eher das, was ich mir vorstelle.“ Fehlen wird in jedem Fall Felix Paul, der sich bei einer Rudelbildung in Gießen den Roten Karton einfing.
Mit einem Sieg würde man auch der SG Oberes Edertal Schützenhilfe im Abstiegskampf leisten. „Braunfels wird versuchen, seine Erfahrung auszuspielen. Wenn wir aber unser Ding machen, rechne ich mir etwas aus. Wir wollen auf Sieg spielen“, so Glaßl, dessen Team bis auf den sechsten Platz springen könnte.