Allendorf/Eder – Das letzte Spiel des Jahres führt den FC Ederbergland in der Fußball-Verbandsliga am kommenden Sonntag zum Aufsteiger VfL Biedenkopf. Anpfiff des Derbys ist um 14 Uhr.

Es ist zwar kein Traditionsderby wie etwa die Begegnungen gegen den VfB Marburg. Aber zum einen die räumliche Nähe und zum anderen die große Anzahl der Biedenkopfer Kicker, die eine FCE-Vergangenheit haben, machen den Reiz des Spiels aus. Acht Biedenkopfer Spieler liefen bereits für Ederbergland auf. Dazu kommt Trainer Vladimir Kovacevic, Ex-Coach beim FCE mit Wohnort in Battenberg.

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass beide Teams beim Jahresabschluss unter Druck stehen. Rechnerisch fehlen dem FCE drei Punkte auf Spitzenreiter VfB Marburg. Acht Zähler braucht der kommende Gegner – allerdings, um die Nichtabstiegsplätze zu erreichen. „Ich bin überzeugt, dass die Biedenkopfer Spieler die letzten Ergebnisse ausblenden und gegen uns die Bestleistung zeigen. Also werden auch wir die Bestleistung zeigen müssen. Wer denkt, es wird ein Spaziergang, ist schlecht beraten“, rechnet FCE-Trainer Christian Hartmann mit einem gehörigen Stück Arbeit.

Hartmann hat auch das Hinspiel in Erinnerung. Zwar gewann der FCE mit 4:1, lag aber zur Pause in Rückstand und Biedenkopf hätte mit einem überragenden Dennis Rakowski sogar höher in Führung liegen müssen. „Was Biedenkopf angeht, sind wir uns selbst noch was schuldig. Wir müssen das Spiel so angehen, wie seinerzeit die zweite Hälfte. In der ersten Halbzeit hatte viel gefehlt“, sagt Hartmann, der seine Mannschaft an die Grundtugenden wie Kampf, Laufbereitschaft und Mut erinnert. „Wenn das abgerufen wird, kommen Spielwitz und Kreativität von allein. Biedenkopf hat richtig gute Jungs in der Mannschaft, die Fußball spielen können. Dennoch ist ein Abstiegskampf eine dreckige Angelegenheit. Darauf müssen wir uns einstellen.“

Auf das Saisonziel angesprochen, will sich Hartmann – trotz Blick nach oben – zufrieden geben, wenn der aktuell zweite Platz gehalten wird: „Wenn wir jetzt Biedenkopf und im kommenden Jahr Pohlheim, Marburg und Biebrich hinter uns haben, wissen wir, was die Stunde geschlagen hat. Jetzt wollen wir erst mal das Jahr erfolgreich beenden.“

Wie die Elf aussehen wird, die in der Lahnaue aufläuft, wollte Hartmann nicht verraten. Es dürfte aber keine großen Veränderungen gegenüber der geplanten Aufstellung sein, die für das ausgefallene Spiel gegen Marburg auf den Zettel stand. Nico Wroblewski steht wieder zur Verfügung, wohingegen Hendrik Wickert noch immer unter seinen Rückenproblemen leidet.

An der Abwehrkette sollte sich mit Kemal Celik, Janis Wolff, Simon Mitze und Louis Wickenhöfer nichts ändern. Auch das defensive Mittelfeld mit Christoph Völker und Ingo Miß dürfte gesetzt sein. Davor ist die Aufstellung offen. Mit Valon Ademi, Lucas Altmann, Elvis Funwi Shuakonwi, Moritz Graw, Ahmad Ibrahim, Felix Nolte, Hannes Schneider und Maxim Zich bewerben sich acht Spieler um vier Positionen.

Quelle: HNA