„Ein verdienter Arbeitssieg“

Kinzenbach – Der FC Ederbergland beißt sich weiterhin an der Spitze der Fußball-Verbandsliga fest. Mit 3:1 (0:0) siegte die Mannschaft des Trainergespanns Christian Hartmann/Christian Behle in Kinzenbach. Durch die Marburger Niederlage in Waldbrunn ist der FCE nun bis auf drei Punkte heran gerückt.

Nach dem Spiel sprach Hartmann von einem Arbeitssieg. „Wir haben uns hier immer schwergetan und noch kein schönes Spiel miterlebt.“ Beide Teams zeigten von Beginn an Respekt voreinander und versuchten, die Dominanz im Mittelfeld zu erreichen, während das letzte Risiko nach ganz vorn vermieden wurde. Der FC Ederbergland musste sich wegen zahlreicher Ausfälle erst sortieren, so spielte Nico Wroblewski für den erkrankten Hendrik Wickert auf der Sechserposition, fügte sich aber nahtlos in das Mannschaftsgefüge des FCE ein.

Die Gäste gingen früher ins Pressing, was auch zur ersten Chance führte, als Hannes Schneider (22.) aus 18 Metern am Torwart der Heimelf scheiterte. Der FCE baute weiter ruhig auf, um mit Kombinationen oder einem langen Ball den Angriff abzuschließen. Kinzenbach versuchte aus dem Mittelfeld heraus, mit schnellen Bällen die Spitzen in Szene zu setzen, was jedoch nur bedingt gelang, da die Abwehrkette des FCE stets auf der Hut war. In der an Torchanchen armen ersten Spielhälfte hatte lediglich noch Maxim Zich (31.) eine Großchance, als er aus 16 Metern komplett verzog und weit am Tor vorbei schoss. Bis zum Halbzeitpfiff blieb der FCE die gefährlichere Mannschaft, da mittlerweile in vorderster Front aggressiv nachgesetzt wurde und auch die tiefen Läufe von Elvis Funwi Shuakonwi die Gastgeber vor Probleme stellte. „In der ersten Halbzeit haben wir vor allem hinten nicht gut heraus gespielt und den Gegner dadurch ins Laufen gebracht. Das war ein Problem, weil wir dadurch zu viele Ballverluste hatten und kein Spiel zustande gekommen ist. Das haben wir in der Pause angesprochen“, sagte Hartmann.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Paukenschlag: Gerade 45 Sekunden waren gespielt, als Funwi Shuakonwi bei einem Konter durchlief, den Torwart umspielte und den Ball zur Gästeführung einschob. Als allerdings sieben Minuten später Maxim Zich den Ball über das gegnerische Tor setzte, war die Herrlichkeit des FCE vorübergehend vorbei. Zwar hatten die Innenverteidiger Simon Mitze und Janis Wolff Kinzenbachs Mittelstürmer Henrik Keller überwiegend im Griff, doch war es Hakan Güngör (56.), der mit einem Solo durch die Abwehr marschierte und Nils Schneider im FCE-Tor keine Chance ließ. Die Partie war nun völlig offen, beide Teams kämpften mit offenem Visier, taktische Finessen wurden über den Haufen geworfen und mehr Tempo in die Partie gebracht.

Kinzenbach hatte nun die Regie übernommen, aber nur bis zur 65. Minute, als Maxim Zich einen Konter zum 2:1 abschloss. Als Zich 15 Minuten später auch das 3:1 gelang, war der Sieg sicher. „Wir haben im richtigen Moment das Tor gemacht, auch wenn wir danach erst einmal wieder kurzzeitig geschlafen haben“, sagte Hartmann und fügte an: „Im Nachhinein war’s aber ein verdienter Arbeitssieg.“

 

Quelle: HNA (Wilfried Hartmann)