„Das Ziel muss Hessenliga lauten“

Der sportliche Leiter des FCE, Rolf Althaus, über die Ansprüche des Vereins. Seit wenigen Wochen ist Rolf Althaus der neue sportliche Leiter des Fußball-Verbandsligisten FC Ederbergland. Wir sprachen mit dem 66-Jährigen über seine neue Funktion und die Ziele, die er hat.

Herr Althaus, wie lange mussten Sie überlegen, ehe Sie das Amt des sportlichen Leiters angenommen haben? Zwei Tage habe ich schon gebraucht. Ich habe alles durchdacht und bin der Meinung, dass es doch eine schnelle Entscheidung war.

Warum haben Sie übernommen? Ich bin Gründungsmitglied des Vereins und hatte immer eine Verbindung zum FCE. Nachdem dann Lücken auftraten, als Wolfgang Werth und Burghard Specht ihren Rücktritt ankündigten und ich ohnehin schon im Spielausschuss war, war die Anfrage des Vereins naheliegend. Ich habe mir gesagt, dass ich im Ruhestand bin und auch die nötige Zeit dazu habe.

Nach der Gründung hatten Sie, allerdings nicht sehr lange, das gleiche Amt. Was hat sich geändert? Von der Tätigkeit an sich nichts. Ich war vorher schon sportlicher Leiter beim SV Allendorf. Die Arbeit beim FCE war aber deutlich umfangreicher, mit drei bis vier Mannschaften. Ich war seinerzeit selbstständig und es musste im Frühjahr ständig telefoniert werden, auch während der Arbeit. Das wurde mir zu viel. Im Ruhestand hat man dann doch mehr Zeit. Außerdem habe ich mit Axel Feyerabend und Holger Paulus zwei Mitstreiter. Das war eine Voraussetzung, dass es nicht einer allein macht. Für einen ist es zu umfangreich. Ich kann Wolfgang Werth verstehen, der es einige Jahre als Berufstätiger gemacht hat.

Wie lauten ihre Ziele? Kurz- oder mittelfristig ist mein Ziel, die Mannschaft in die Hessenliga zu bringen. Eine Aufgabe, die eigentlich schon bei der Gründung zielgebend war. Wir haben uns im letzten Jahr gezielt verstärkt und Felix Nolte zurückbekommen, wodurch der Kontakt zu Kevin Vidakovics hergestellt wurde. Danach kam noch Valon Ademi. Wenn man drei so gute Spieler hat und viele gute junge Spieler dahinter, muss das Ziel Hessenliga lauten. Sich dann dort zu etablieren, ist sicher das langfristige Ziel.

Gibt es schon Gespräche mit den Spielern zur langfristigen Planung, nachdem mit den Trainern verlängert wurde? Felix Nolte und Kevin Vidakovics haben einen Verbleib über den Sommer hinaus unterschrieben. Wir sind erst wenige Tage im Amt, haben aber schon fast alle Spieler kontaktiert, um mit Sicherheit die nächste Runde planen zu können. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle signalisiert, bleiben zu wollen. Diejenigen, die sich Bedenkzeit erbeten haben, erhalten im Januar erneut ein Gespräch.

Wie planen Sie den Spagat zwischen Neuverpflichtungen und Jugend? Die Jugendlichen, die nun in den Seniorenbereich kommen, und auch die, die zuletzt hiergeblieben sind, sollen eine Perspektive mit entsprechenden Einsatzzeiten erhalten und immer im Spielbetrieb bleiben. Wir wollen den jungen Spielern das nicht nur verkaufen, sondern es ist eine ehrliche Sache. Holger Paulus dient hierbei als Bindeglied. Die jungen Spieler können nur Selbstvertrauen bekommen, wenn sie Einsätze in der Gruppenliga haben. Sie müssen Vertrauen zu den Verantwortlichen haben und das bringen wir ihnen auch entgegen.

Thema Verstärkungen. Wo herrscht in Ihren Augen Nachholbedarf? Die sehe ich zumindest nicht im Angriff. Dort sind wir gut bestückt. Vielmehr sehe ich noch Defizite im Spielaufbau. Technisch starke Spieler könnten uns dort weiterhelfen, wobei Valon Ademi, Ahmad Ibrahim und Benedikt Schneider dort auch schon tolle Spiele geliefert haben. Sie sind weiter vorn aber wertvoller.

Gibt es Neuzugänge im Winter? Es gibt Anfragen und Gespräche. Fest ist noch nichts.

Werden Spieler den FCE im Winter verlassen? Definitiv nicht.

Quelle: HNA